Merkmale Der Marmorkrebs erreicht eine Größe von 12 cm, höchstens 15 cm. Er kann ein Gewicht von 30 g erreichen. Am besten kann man ihn an seinen marmorierten Carapax erkennen, der auch eine leichte blaufärbung aufweisen kann und unbedornt ist.
Verbreitung In Thüringen ist er bisher in einem Gewässer nachgewiesen worden. Die ursprüngliche Herkunft ist noch nicht eindeutig belegt. In Deutschland kennt man ihn insbesondere aus der Aquaristik. Er stammt vermutlich von der amerikanischen Krebsart Procambarus fallax ab.
Lebensraum Der Marmorkrebs stellt recht wenige Ansprüche. Er kommt in fließenden und in stehenden Gewässern vor. Da vermutet wird, dass er als Mutation aus der Aquaristik stammt, ist nichts über seinen ursprünglichen Lebensraum bekannt.
Biologie Der Marmorkrebs ist ein Allesfresser wobei pflanzliche Kost den größten Teil der Nahrung ausmacht. Es werden aber auch tierische Nahrungsquellen erschlossen wie bspw. Frisches Aas, kranke Fische, Wasserflöhe, etc. Da der Marmorkrebs sich durch Parthenogenese (Jungfernzeugung) vermehrt, ist seine Reproduktionsrate sehr hoch. Ein Weibchen trägt um die 120 Eier (Durchmesser 2-3 mm). Die ersten beiden Häutungsstadien verbringen die Jungtiere noch am Hinterleib des Muttertieres hängend. Nach etwa 15 Häutungen bzw. ca. vier Monaten sind die Krebse geschlechtsreif und produzieren ca. sieben Mal in ihrem Lebenszyklus Eier. Als adulte Tiere häuten sie sich etwa weitere 10 Mal. Sie werden rund 2 Jahre alt.
Besonderheiten und Bedeutung Man weiß bei dieser Art noch nicht genau woher sie ursprünglich stammt, obwohl sie seit etwa 30 Jahren bekannt ist. Es wird vermutet das sie vom Procambarus fallax abstammt und wahrscheinlich durch eine Mutation entstand. Es wurde bisher kein einziges Männchen gefunden. Obwohl alle Nachkommen Klone sind, unterscheiden sie sich im Phänotyp (Erscheinungsbild) von ihren Geschwistertieren. Aufgrund seiner hohen Reproduktionsrate in sehr kurzer Zeit und als überträgerder der Krebspest muss ausdrücklich davor gewarnt werden, die Art in heimische Gewässer auszusetzen.